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Wandern am Mittelrhein (mit der Bahn)
6 aussichtsreiche Tageswanderungen zwischen Bonn und Bingen

Der Mittelrhein zwischen Bonn und Bingen ist mehr als nur ein hübscher Flusslauf.

Hier, wo Burgen auf Höhen thronen, sich Weinberge an Felsen schmiegen und der Blick oft in die Ferne reicht, warten einige der schönsten Tageswanderungen Deutschlands auf Dich. Meine „Spielwiese“ der letzten Wochen und wann immer ich im Rheinland bin.

Und das Beste: Sie sind perfekt per Bahn erreichbar, ganzjährig wanderbar und bringen genau das, was viele von uns suchen: tolle Ausblicke, Bewegung und ein Stück mentale Freiheit, ohne weite Anreise.

Diese sechs Touren sind abwechslungsreich, panoramastark und ideal für eine kleine Auszeit ohne großen Planungsaufwand. Aussichtsreiche Klassiker und ruhige Geheimtipps, alle (ohne Umsteigen von Köln, Bonn oder Koblenz) mit der Bahn erreichbar.

1. Osterspai Langhalsweg-Rundtour

Diese Tagestour wurde vollkommen zu Recht als Deutschlands schönster Wanderweg 2024 ausgezeichnet. Ich habe ihn auf meiner Rheinsteig-Wanderung nur zufällig entdeckt und mich Schock-verliebt.

Was mir an dieser Rundwanderung am besten gefallen hat, war die ständige Abwechslung zwischen schmalen Pfaden, weiten Blicken ins Rheintal, Richtung Marksburg, Bopparder Hamm oder tief hinunter zum Rhein, und stillen Ecken im Wald.

Richtig besonders war auch das Mittelrheinherz, ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Bank, Herzrahmen und Rheinblick. Hier lohnt sich eine Pause, nicht nur fürs Foto.

Unterwegs gibt’s zusätzlich noch kleine Überraschungen: Ein Erdkühlschrank mit Getränken oder liebevoll gestaltete Schiefer-Herzen. Alles ehrenamtlich angelegt, mit ganz viel Liebe zum Detail.

Mein Tipp: Nimm Dir ein kleines Picknick mit, die vielen Rastplätze und Bänke mit Rhein-Panorama unterwegs sind ideal dafür.

Infos zur Wanderung
Reine Wanderzeit: Ca. 2,5std | Länge: 8km | Höhenmeter: ↑ 220 & ↓ 220 |
GPS auf Komoot

Linda liegt entspannt in einem großen, herzförmigen Holzrahmen mit Blick auf die Flusslandschaft unterhalb. Der Ort bringt die gelungene Verbindung aus Naturerlebnis und liebevoll gestalteter Wanderinfrastruktur des Rheinsteigs zur Geltung.
Mittelrheinherz am Osterspaier Langhalsweg
Linda liegt entspannt auf einer Holzliege über einer Flussbiegung des Rheins, eingerahmt von Bäumen und Weite. Das Motiv bringt die Qualität der Rastplätze zur Geltung, die das Wandern am Mittelrhein so genussvoll machen.
Sonnenbank am Osterspaier Langhalsweg

2. Bopparder Vierseen-Blick & Traumschleife Elfenlay

In dieser Runde bei Boppard habe ich Dir zwei Klassiker kombiniert – eine Rundwanderung, die sich richtig lohnt.

Highlights sind die größte Rheinschleife, die steilste Eisenbahnstrecke Deutschlands, die wunderbaren Ausblicke auf den „Bopparder Hamm“, die größte Weinlage am Mittelrhein und das Städtchen Boppard, als Start- & Zielpunkt.

Am besten gefallen haben mir die unterschiedlichen Ausblicke auf die umliegenden Weinberge der Rheinschleife, vom Vierseenblick, dem Gedeonseck und anderen Namenlosen.

Für etwas mehr Action kannst Du den Aufstieg zum Vierseenblick auch über den einfachen Mittelrhein-Klettersteig, am Hang des Hirschkopfes absolvieren (Schwierigkeit B).

Mein Tipp: Früh losgehen, dann hast Du die Aussichtspunkte für Dich allein und kannst in Ruhe schauen, ohne Fotogewusel.

Infos zur Wanderung
Reine Wanderzeit: Ca. 4,5std | Länge: 14km | Höhenmeter: ↑ 550 & ↓ 550 |
GPS auf Komoot

Der Rhein schlängelt sich in einer markanten S-Kurve um das Weinanbaugebiet Bopparder Hamm, flankiert von Hügeln und Dörfern. Die Aussicht zeigt, wie eindrucksvoll sich Natur und Kulturlandschaft bei Wanderungen am Mittelrhein verbinden lässt.
Bopparder Hamm Blick

3. Rheinsteig Etappe 5 – Von Leutesdorf nach Rheinbrohl

Diese Etappe gehört zu meinen Lieblingstouren zwischen Köln und Koblenz. Viele und weite Ausblicke, eine Burgruine, Weinreben und viel auf und ab – perfekt zum Auspowern.

Ideal für eine Einkehr mit Traumausblick ist die Edmundhütte, oberhalb von Leutesdorf. Mega Ausblicke gibt es auch von der Weinbergschaukel am Nürerkopf und dem „Mitten am Rhein“-Bilderrahmen am Rheinbrohler Ley.

Zwischendrin ein bisschen Wald, Weinreben, Ausblick auf den größten Kaltwassergeysir der Erde bei Andernach (auf der anderen Rheinseite) und die Burgruine Hammerstein.

Mein Tipp: Es gibt viel Sonne und wenig Schatten: Sonnencreme nicht vergessen!

Infos zur Wanderung
Reine Wanderzeit: Ca. 5,5std | Länge: 15,5km | Höhenmeter: ↑ 640 & ↓ 640 |
GPS und viel mehr Fotos auf Komoot

Eine hölzerne Doppelschaukel steht auf einem Höhenzug mit freiem Blick über den Rhein und die Stadt unterhalb. Das verspielte Detail macht deutlich, wie abwechslungsreich und kreativ gestaltete Etappen beim Wandern am Mittelrhein sein können.
Weinbergschaukel am Nürerkopf
Ein Aussichtspunkt mit Infotafel bietet den Blick über das Rheintal und die Stadt Bad Hönningen, ergänzt durch markierte Sehenswürdigkeiten. Die Szenerie betont, wie informativ und aussichtsreich sich Wanderungen am Mittelrhein sich gestalten lassen.
Infotafel am Rheinbrohler Ley

4. Königswinter – Drachenfels – Löwenburg – Rhöndorf

Ein weiterer Wander-Klassiker, diesmal durch das Siebengebirge. Highlights sind die beiden Burgruinen mit tollen Ausblicken auf den Rhein sowie die moosigen Waldwege und schmalen Pfade, die diese verbinden.

Was mir an dieser Wanderung am besten gefällt, ist der Kontrast zwischen dem trubeligen Drachenfels (wenn man es nicht vor 10:00 Uhr auf den Aussichtspunkt schafft) und der fast stillen Löwenburg, die sich tiefer im Wald versteckt.

Der Weg zwischen den beiden Gipfeln führt durch richtig schöne, waldige Abschnitte und über den wenig begangenen Geisberg, der sich perfekt zum Mittags-Picknick eignet. Und am Ende geht’s gemütlich runter nach Rhöndorf, direkt zur Bahn.

Infos zur Wanderung
Reine Wanderzeit: Ca. 5std | Länge: 15km | Höhenmeter: ↑ 650 & ↓ 650 |
GPS und viel mehr Fotos auf Komoot

Linda mit Rucksack blickt lächelnd über grüne Baumwipfel hinweg auf das Schloss Drachenburg und das Rheintal bei Königswinter. Die Szene vermittelt, wie kulturelle Highlights und weite Ausblicke das Wandern am Mittelrhein bereichern.
Blick auf Schloss Drachenburg unterhalb des Drachenfels
Die Überreste einer alten Steinburg liegen auf einem bewaldeten Höhenzug mit weitem Blick über das Rheintal. Die Kulisse zeigt eindrucksvoll, wie geschichtsträchtige Orte das Wandern am Mittelrhein bereichern.
Ruine Löwenburg im Siebengebirge

5. Unkel – Erpeler Ley – Altstadt-Runde

Diese Runde ab Unkel ist perfekt für einen entspannten Wandertag mit viel Ausblick und wenig Aufwand und zwei wirklich niedlichen Weindörfern.

Ich bin sie spontan an einem Sonntag gegangen, ohne große Erwartungen, und war sofort begeistert. In Erpel solltest Du nicht nur das Dorf angucken, sondern auch den kurzen Abstecher zu den Resten der berühmten Ludendorff-Brücke machen.

Der Erpeler Ley bietet anschließend einfach einen wunderschönen Weitblick über den Rhein und Remagen auf der anderen Flussseite und ist ideal zum Entspannen.

Die malerische Altstadt von Unkel, mit ihrem Fachwerk, alten Gassen und Blumen an den Fenstern ist auch richtig hübsch. Im Norden des Rheinparks, direkt am Wasser, steht in Unkel ebenfalls ein Panorama-Bilderrahmen von „Mitten am Rhein“.

Ganz entspannt und ohne weitere Auf- und Abstiege geht’s dann am Rheinufer zurück nach Erpel.

Infos zur Wanderung
Reine Wanderzeit: Ca. 3,5std | Länge: 11,5km | Höhenmeter: ↑ 320 & ↓ 320 |
GPS auf Komoot

Zwei Menschen schlendern durch eine schmale Fachwerkgasse mit Außengastronomie unter strahlend blauem Himmel. Die Aufnahme bringt das historische Flair kleiner Orte zur Geltung, das viele Etappen beim Wandern am Mittelrhein begleitet.
Dorfzentrum von Unkel
Linda steht lächelnd in einem großen Bilderrahmen mit der Aufschrift „Mitten am Rhein“ direkt am Flussufer. Der Bildaufbau lenkt den Blick auf einen charmanten Fotopunkt, wie man ihn beim Wandern am Mittelrhein häufig entdeckt.
Mitten am Rhein Herz in Unkel

6. St. Goar – Loreleyblick Maria Ruh & Sieben-Jungfrauen-Blick

Diese Runde oberhalb von St. Goar war für mich eine echte Überraschung – weitläufig, abwechslungsreich und für viele bietet sie die schönsten Aussichtspunkten am Mittelrhein.

Am besten gefallen hat mir der Abschnitt bei Maria Ruh. Der Blick auf die Loreley, also von der gegenüberliegenden Rheinseite, ist für mich ehrlich gesagt schöner als der vom Felsen selbst. Man sitzt dort oben auf einer kleinen Terrasse mit Bank, umrahmt von Bäumen, und schaut einfach nur.

Ein paar Kilometer weiter wartet dann der Sieben-Jungfrauen-Blick, nicht ganz so bekannt, aber mit einer ähnlich schönen Aussicht und einer Sage, die dem Ort eine besondere Stimmung verleiht.

Was mir besonders aufgefallen ist: Die Runde ist fast durchgehend aussichtsreich, trotzdem nicht überlaufen, und lässt sich natürlich super mit der Bahn machen.

Infos zur Wanderung
Reine Wanderzeit: Ca. 3,5std | Länge: 15km | Höhenmeter: ↑ 450 & ↓ 450 |
⇨ GPS und viel mehr Fotos auf Komoot

Blick auf das mittelalterliche Städtchen Oberwesel mit seinen Stadtmauern, Türmen und der markanten weißen Liebfrauenkirche, eingebettet zwischen Weinbergen und dem Rhein. Die Szenerie spiegelt die kulturelle Vielfalt und landschaftliche Schönheit wider, die das Wandern am Mittelrhein so besonders machen.
Oberwesel am Mittelrhein

Gut zu wissen – noch ein paar Tipps zu den Touren

Anreise mit der Bahn

Ich habe alle diese Touren, mit der Bahn, als Tagestouren absolviert. Alle Start- und Zielorte sind gut mit der Regionalbahn erreichbar, ohne Umsteigen, direkt von Köln, Bonn und Koblenz.

Ideal für einen spontanen Wandertag ohne Auto, aber (je nach Wanderung) mit frühem Aufstehen.


Beste Zeit

Die Touren sind ganzjährig wanderbar. Am schönsten finde ich sie im Frühling und Herbst. Im Winter kann’s stellenweise glatt oder matschig sein, aber mit passenden Schuhen geht’s trotzdem.

Im Sommer ist es, gerade in den Talorten, recht heiß und die Biergärten gerne überlaufen.


Einkehrmöglichkeiten

In allen Start- oder Zielorten gibt’s Cafés, Restaurants oder Gasthäuser. Unterwegs sind weitere Einkehrmöglichkeiten saisonal, meist nur zwischen Mai und Oktober, geöffnet (z. B. Gedeonseck, Milchhäuschen).

Zur Sicherheit, vor allem im Winter: Thermoskanne bzw. Getränke & Snacks einpacken.


Ausrüstung

Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, ein Tagesrucksack mit Wasser, Snacks und ggf. Regenjacke reichen völlig aus. Wanderstöcke sind auf den steileren Abschnitten hilfreich, aber kein Muss.


Meine finale Empfehlung

Früh losfahren und losgehen lohnt sich. Gerade bei den bekannteren Aussichtspunkten wie Drachenfels oder Vierseenblick hast Du in den Morgenstunden (vor 10:00 Uhr) die beste Lichtstimmung und Deine Ruhe.

Hier findest Du übrigens meine vollständige Komoot-Collection mit Wanderungen rund um den Rheinsteig und RheinBurgenweg am Mittelrhein.

Eine hölzerne Relaxbank steht auf einem Aussichtspunkt über einer Kurve des Rheins, mit Blick auf ein Schiff und das Dorf am Ufer. Die Perspektive vermittelt eindrucksvoll die Ruhe und Schönheit, die das Wandern am Mittelrhein bietet.
Typischer Ausblick beim Wandern am Mittelrhein

Fazit

Dies ist nur die Spitze des Eisberges an tollen Touren am Mittelrhein. Guck Dir unbedingt auch die Weitwanderwege Rheinsteig und RheinBurgenweg an, die Du problemlos auch als Tagestouren planen kannst.

Außerdem gibt es noch zahlreiche Premiumwanderwege, die Traumpfade und auch kürzere Touren wie die Traumpfädchen zur Auswahl.

Du siehst, für Tagesausflüge und Wandern am Mittelrhein gibt es unzählige, auch echt wunderschöne Touren, die Du, dank des guten Wanderwegenetzes ganz einfach auf Dich, Deine Kondition und Zeit abstimmen kannst.